Joy - Das blinde Mädchen,
das meine Welt verändert hat

 

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ….

Jeder Buchstabe dieses Kapitels kostet mich eine Träne. Ein Stück meines Herzens ist mit Joy gegangen. Irgendwie war das auch der Anfang im Tierschutz bzw. sehe ich mich selbst nur als einen Menschen, der obdachlosen Hunden ein Zuhause auf Zeit gibt, bis sie ein schönes Zuhause gefunden haben.

Zum Glück habe ich Kathi gefunden, die genauso wie ich nicht über das Leid hinwegsehen kann. Ich hatte schon für einen Verein Pflegekätzchen, da mein Lucky sich gut mit Katzen verstanden hat. Dadurch habe ich die ersten Freunde im Tierschutz gefunden. Für mich war es immer ein Traum, älteren Hunden eine Gnadenstelle zu geben, wenn mein Lucky mal nicht mehr sein sollte. Aber das Leben spielt manchmal seine eigenen Stücke und so kam alles anders.

Nachdem die beiden Katzen vermittelt waren, habe ich eines Tages eine Nachricht erhalten. In einem Tierheim in Kefalonia in Griechenland sei ein 7 Wochen altes Mädchen. Sie sei blind und hätte keine Chance auf Dauer dort zu überleben. Man muss dazu wissen, dass die Tierheime außerhalb von Österreich und Deutschland leider anders sind, als wir es hier gewohnt sind. Es passiert nicht selten, dass sich die Hunde selbst zerfleischen oder krank werden. Parvo, Tollwut, Würmer, oder sie verhungern oder geben sich auf. Ich bekam also die Nachricht von dem blinden Welpen. Ich habe keine Sekunde nachdenken müssen und habe ja gesagt. Viele Menschen haben Angst vor der Verantwortung, oder sehen einen blinden Hund nicht als vollwertig oder haben Angst zu scheitern. Aber das braucht ihr nicht. Wenn du ein großes Herz hast und etwas willst, dann schaffst du es . Für mich war klar - die Maus kommt zu mir und Lucky.

Leider wurde Joy krank und wäre beinahe gestorben. Somit konnte sie nicht sofort abreisen, doch endlich hieß es: „Joy kommt.“ Ich war so erleichtert. Joy wurde mir dann vom Flughafen nachhause gebracht. Die Seele, die da zu mir kam, war pures Licht. Sie hat die Welt in Entzückung versetzt und mit ihrem positiven Wesen den 23. Bezirk in Wien verzaubert. Trotz ihrer Blindheit konnte sie bald ohne Leine laufen. Sie hat jeden angelächelt. Hat die Menschen verzaubert. Dann eines Tages kam der Anruf, dass Joy vermittelt sei, wenn es für mich ok wäre. Ich bin zu ihren neuen Menschen mitgefahren und S. vom Verein hat mir angesehen, dass es mir saumäßig weh tat, das Mädchen herzugeben. Sie hat gesagt, ich hätte das letzte Wort. Ich hatte zu der Zeit das Haus noch nicht. Die Wohnung war klein. Ich war alleine. Und wenn ich Joy nicht hergegeben hätte, wäre der Platz nicht frei gewesen für den nächsten, der Hilfe brauchte. Das ist der Preis, den ich gezahlt habe.

Er ist hoch, aber Joy ist heute bei einer ganz tollen Dame. Joy gibt dem Hund vor Ort nun Selbstvertrauen und beschäftigt ihn, weil es ihm etwas langweilig war; und er gibt Joy Sicherheit, weil sie blind ist. Die Beiden rennen nun durch Wiesen und Wälder. Das Heulen, als ich ging, geht mir allerdings bis heute nicht aus dem Kopf, auch wenn ich weiß, dass Joy das schönste Zuhause hat, was man sich für seinen Schützling wünschen kann. Auch wenn es so weh tut, dass ich sie nicht einmal besuchen konnte.

Ich vermisse dich, Joy!

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